The Circle
Genre: Thriller, Science-Fiction, Drama
Laufzeit: 110 Minuten
Regie: James Ponsoldt
Drehbuch: James Ponsoldt, Dave Eggers (nach dem Roman „Der Circle“ von Dave Eggers)
Kamera: Matthew Libatique Schnitt: Lisa Lassek Musik: Danny Elfman
Produzenten: Gary Goetzman, Anthony Bregman Darsteller/innen: Emma Watson (Mae Holland), Tom Hanks (Eamon Bailey), John Boyega (Ty), Karen Gillian (Annie), Ellar Coltrane (Mercer), Patton Oswalt (Tom Stenton), Glenne Headly (Bonnie), Bill Paxton (Vinnie) u. a.
FSK: ab 12 Jahren
Altersempfehlung: ab 13 Jahren
Klassenstufe: ab 8. Klasse
Prädikat der Filmbewertungsstelle (FBW): besonders wertvoll
Inhalt des Films
Mae Holland ist glücklich, als sie Kundenbetreuerin beim IT-Konzern Circle wird. Der Job bei dem Unternehmen, das wie eine Verbindung aus Google, Apple und Facebook wirkt, wurde Mae von ihrer Freundin Annie vermittelt, die im Circle-Management arbeitet. Zunächst tut sich Mae etwas schwer mit den Anforderungen: Einerseits werden die Mitarbeiter/innen des Circle bis in ihre Freizeitgestaltung hinein umsorgt und verwöhnt, andererseits wird auch erwartet, dass sie einen Großteil des Privatlebens auf dem Firmencampus verbringen und ihre Vorlieben und Erlebnisse permanent über soziale Medien verbreiten und kommentieren. Maes Begeisterung für das Unternehmen wächst deutlich, als Annie erreicht, dass Maes Eltern, die große Probleme mit ihrer Krankenversicherung haben, über den Circle versichert werden.
Der Firmenmitgründer Eamon Bailey präsentiert jeden Freitag („Dream Friday“) neue Nachrichten und Erfindungen aus dem Unternehmen. Dies geschieht in einem Talkshow-ähnlichen Format, das an die Auftritte des früheren Apple-Chefs Steve Jobs erinnert. Obwohl Mae diese Form der Selbstdarstellung Selbstdarstellung zunächst irritiert, steht sie bald schon selbst auf der Bühne. Denn nachdem sie mit ihrem Kajak gekentert ist, konnte sie dank einer Videoüberwachung des Circle gerettet werden. Im Anschluss daran wird sie von Bailey gebeten, sich als Testperson für das weltumspannende Projekt „SeeChange“ zur Verfügung zu stellen. Dabei sollen Minikameras von unzähligen Orten der Welt Bilder und Töne ins Netz übertragen – was nach Baileys visionären Worten vor allem guten Zwecken dient – der Verhinderung und Aufklärung von Menschenrechtsverletzungen, Verbrechen und Unfällen. Mae erklärt sich bereit, in diesem Projekt voranzugehen und rund um die Uhr eine Kamera bei sich zu tragen, die ihr Leben in Bild und Ton aufzeichnet und live ins Netz überträgt.
Bald schon zeigen sich die Schattenseiten dieser umfassenden Transparenz: Maes Eltern, die versehentlich beim Sex gefilmt werden, brechen den Kontakt ab, Maes alter Freund Mercer, der dem digitalen Rummel ohnehin kritisch gegenübersteht, bekommt durch ein eigentlich gut gemeintes Social Media-Posting von Mae große Probleme. Er zieht sich ebenfalls zurück. Selbst Maes Freundin Annie, die ja eigentlich zur Führung des Unternehmens gehört, kann die immer rücksichtslosere Firmenpolitik nicht nachvollziehen. Mae lässt sich durch all das nicht beirren und etabliert sich als treibende Kraft im Unternehmen.
Bei einer weiteren Präsentation stellt sie „SoulSearch“ vor, eine Technologie, die es möglich macht, weltweit nach Verbrechern/innen zu fahnden oder Menschen zu suchen, die man vermisst oder aus den Augen verloren hat. Auf offener Bühne wird Mae genötigt, das System an ihrem Freund Mercer zu testen.
Mae weiß genau, dass der medienskeptische Mercer dieser Art der Vernetzung versucht hat zu entfliehen. Dennoch startet sie widerwillig die Suche und prompt wird Mercer von Circle-Usern in einer einsamen Hütte aufgespürt. Er gerät in Panik, flieht mit dem Auto, das aber auch bereits mit Videokameras bestückt ist. Auf einer Brücke versucht er, einer Drohne auszuweichen, die sich seinem Auto im Tiefflug nähert. Die Circle-Kameras übertragen live, wie Mercers Wagen in eine Schlucht stürzt. Er kommt bei dem Unfall ums Leben.
Mae ist schockiert über dieses Ereignis und zieht sich zu ihren Eltern zurück. Sie nimmt Kontakt zu Annie auf, die ebenfalls die digitalen Brücken hinter sich eingerissen hat. Mae dagegen geht nicht gänzlich auf Distanz zum Circle. Sie kehrt zurück und setzt ihre Arbeit fort, verhält sich aber reserviert gegenüber den Unternehmenschefs Bailey und Stenton. Stattdessen trifft sie sich mit Ty, einem geheimnisvollen Mann, der einst den Circle mitgegründet hat, nun aber aus dem Untergrund gegen die Firmenpolitik arbeitet, die er für gefährlich hält. Es scheint, als wolle sich Mae mit ihm verbünden.
Beim nächsten „Dream Friday“ jedoch zeigt sie ihr wahres Gesicht: Sie erklärt, dass die bisherige Politik der Transparenz nicht konsequent durchgeführt wurde, und stellt, mit Tys Hilfe, sämtliche Kontakte, Mails und Konten der beiden Unternehmensleiter Bailey und Stenton ins Netz. Die beiden bleiben fassungslos zurück, während Mae triumphierend verkündet, die Vision einer totalen Transparenz verwirklichen zu wollen.
Im Schlussbild des Films ist Mae wieder im Kajak zu sehen. Sie befindet sich in einer idyllischen Bucht und wird von mehreren Drohnen begleitet. Sie grüßt in eine Kamera. Das Videobild mit ihr erscheint auf einer Wand von unzähligen anderen Bildschirmen, die einem weltweiten Überwachungssystem anzugehören scheinen. Maes Position im Unternehmen und ihr Verhältnis zu Bailey bleiben jedoch unklar.